Darauf versucht der Beitrag […], Hans Blumenberg und die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach. Schwer nachzuvollziehen ist aus heutiger Perspektive zudem Arendts Kritik an der Rolle der Zeugen im Prozess. vom „Judenrat“ im Ghetto Theresienstadt. Antworten Melden März 1871, sie wurde von der Regierung in Versailles niedergeschlagen und endete schon am 28. Anläßlich seines Todestages am 20. Nachfrage: wo findet der nächste Salon statt? Es müssen die Wege und Stufen beschrieben werden, die einen Menschen langsam zum Schreibtischtäter werden lassen. Von Prof. Wilhelm Gräb, Vom Recht und von der Pflicht zum Widerstand. Interview mit Prof. Wilhelm Gräb, Liberale Theologie als Befreiungstheologie?Aus dem Grundvertrauen handeln, Meinen Tod annehmen – meinen Tod sterben dürfen. Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Eine Theologie, die gut über den Menschen redet. Böses, begangen von Menschen ohne jedes Motiv. 3. Fahrig, nervös, folgte der Mann dem Prozessverlauf, korrekt antwortend, sich der Situation, dem Lauf der Dinge offensichtlich fügend. Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Von der Lust zu reisen: Über Orte der Sehnsucht. Bereits Raul Hilberg, dessen Pionierstudie „Die Vernichtung der europäischen Juden“ Arendt als eine wichtige Grundlage für ihren Bericht aus Jerusalem herangezogen hatte, wandte sich entschieden gegen die Interpretation der Person Eichmanns als eines geistig beschränkten Bürokraten.12 Und auch die neuere Forschung zu Eichmann und anderen NS-Tätern hat sich von Arendts Interpretation distanziert.13 So begegnet uns Eichmann in David Cesaranis Biographie als ein ehrgeiziger Nationalsozialist, der die Vernichtung perfektionierte – von der Überzeugung getrieben, dass es sich bei „den Juden“ um „Feinde Deutschlands“ handle.14, Unterstützer von Arendts Thesen argumentieren hingegen, dass es eine Fehlinterpretation sei, Arendt würde Eichmann verharmlosen. Hannah Arendt legte Wert darauf, nicht (nur) als Philosophin (im „klassischen Sinne) zu gelten. 6 Vgl. Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb. However, republication can only be granted with prior written consent of the above-named rights holders. Das ist Hannah Arendts überzeugendes Argument! mit einem einleitenden Essay von Hans Mommsen 1986; zahlreiche weitere Ausgaben und Auflagen. Aufl. Damit wollte Hannah Arendt – entgegen vielfacher und tief verletzender Polemik – gerade NICHT den Völkermord an den Juden durch die Nazi Herrschaft als banales Geschehen darstellen. 17 So die These von Harald Welzer, Täter. Fn. Ihr Alternativvorschlag, dass Eichmann nicht von einem israelischen Gericht abgeurteilt werden sollte, sondern aufgrund der ihm vorgeworfenen „Verbrechen an der Menschheit“ (S. 318) von einem internationalen Tribunal, hatte dabei durchaus seine Berechtigung und wurde auch von anderer Seite vorgebracht,9 war letztlich aber unrealistisch und unerfüllbar. Damit meint sie: Die lebenden Leichname wurden „produziert“ vom Gesellschaftssystem, es sind die „Millionen Heimatlosen, Staatenlosen, Rechtlosen , wirtschaftlich Überflüssigen und sozial Unerwünschten“ (ebd.). Claude Lanzmanns neuer Film: Über Rabbi Benjamin Murmelstein, u.a. Die "Banalität des Bösen" erkannte Hannah Arendt im Eichmann-Prozess, doch ihre Theorie ist über Einzeltäter hinaus aktuell. Vielmehr sah sie in ihm einen durchschnittlichen Menschen mit eher schlichtem Charakter, der vor allem versucht habe, möglichst rasch die Karriereleiter von Partei und Staat zu erklimmen. Prof. Gräb schreibt aus Südafrika, Pfingsten – Fest des Geistes. Ein Interview in Zeiten der Krise mit dem Theologen Prof. Wilhelm Gräb, Über den „Gott der Vernunft“ – in Zeiten der Krise: Interview mit dem Theologen Prof. Wilhelm Gräb, Die heutige liberale Theologie: „Ein Appell zum Selberdenken“, „Vom Menschsein und der Religion“: Ein neues Buch von Wilhelm Gräb, Eine menschliche Religion. Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Berlin, Warum ist es gut, wahrhaftig zu sein? Er war selbst ein „Bruder im Nebel“. Gott wird Mensch: Wird der Mensch Gott? Sie gilt als unbequeme Denkerin: Nach der NS-Zeit analysierte Hannah Arendt Wirkungsweisen totalitärer Herrschaft. Abschiedsvorlesung von Prof. Wilhelm Gräb, Berlin, Warum ist es gut, gut zu sein? 3 Fragen an Wilhelm Gräb, Leere Kirchen – lebendige Spiritualität. Elend, nackt und bloß. Zitat aus dem Buch von Hannah Arendt: “Das Böse ist ein Oberflächenphänomen. Arendts „Porträt des ‚Deportationsspezialisten‘ […], der willfährig Millionen von jüdischen Frauen, Männern und Kindern in den Tod schickte, ohne gegen sie Hassgefühle zu hegen“, so Julia Schulze Wessel, lasse sich vielmehr „als die konsequent zu Ende gedachte ‚Geschichte‘ des modernen Antisemitismus lesen, so wie sie in den Schriften der vierziger und fünfziger Jahre entfaltet wurde. (S. 686, Serie Piper). „Viel verläßlicher sind die Zweifler und Skeptiker, … weil sie daran gewöhnt sind, Dinge zu prüfen und sich eine eigene Meinung zu bilden…“(S. 92 in Freibeuter), Und dieser Banalität des Bösen in Form der „Schreibtischtäter“ begegnen wir heute vielfach, in der Kriegsführung, etwa im Einsatz von Drohnen, die ferngesteuert Bomben abwerfen und „eben“ zahllose „Kollateralschäden“ unter der Zivilbevölkerung bewirken. Aus heutiger Perspektive bleibt von Arendts Prozessbericht aus Jerusalem und der anschließenden Kontroverse vor allem die Frage nach dem „Wesen“ Eichmanns und seiner Taten aktuell: War Eichmann ein fanatischer Antisemit und überzeugter Nationalsozialist, wie der israelische Staatsanwalt argumentierte? Interview mit dem Theologen Prof. Wilhelm Gräb, „Sinnvertrauen wecken“: Über religiöse Rede, „Ökumene jetzt“: Für und Wider zu einem Dokument, Grundvertrauen – die wahre Religion der Menschheit. Berühmt wird Hannah Arendt durch ihre Aufzeichnungen des Eichmann-Prozesses, in welchen sie von der „Banalität des Bösen“ spricht. 10 bei Ingeborg Normann, S. 94). In: Hannah Arendt/Karl Jaspers: Briefwechsel 1926-1969. Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Zwischenräume schätzen lernen: Interview mit Prof. Wilhelm Gräb, „Ich selbst bin auch der andere“. Der Beitrag von Christian Modehn in PUBLIK FORUM. 5 Vgl. Das ist das eigentlich Böse an dieser Gestalt, dass diese Form des Absterbens von Verantwortung und Freiheit eigentlich immer wieder (bei allen Menschen) passieren kann. Die einzige „Therapie“ zur Rettung der wahren Demokratie ist für Hannah Arendt das aktive Leben, also das bewusste kritische und selbstkritische Handeln mit und für die Stadt, die Polis und die Gesellschaft. Arendt war 1961 als Reporterin für das Magazin «The New Yorker» beim Prozess gegen Adolf Eichmann in Jerusalem zugegen, einem der wichtigsten Drahtzieher des Holocausts. In ihrem Buch „Elemente und Ursprung totaler Herrschaft“ (1951) zeigt sie ausdrücklich, wie „der irrsinnigen Massenfabrikation von Leichen die historisch und politisch verständliche Präparation lebender Leichname vorangeht“. Gehört katholische Theologie, so, wie sie jetzt ist, an die Universität? 15 Schulze Wessel, Ideologie (Anm. https://zeithistorische-forschungen.de/1-. 10. ein Interview mit Prof. Wilhelm Gräb, Die Reformation geht weiter: Der Theologe Wilhelm Gräb über ein angeblich „schwieriges Fest“ (2017), Glauben ohne Angst. Arendts Sicht des Prozesses gegen den unter spektakulären Umständen im Mai 1960 vom israelischen Geheimdienst in Argentinien gefangen genommenen und nach Israel gebrachten ehemaligen SS-Obersturmbannführer war äußerst skeptisch. Juni 1953: Für Albert Camus ein Tag der „Revolte“ in Berlin, „Paradies Glaube“ – Zum Film von Ulrich Seidl. November 1910, Katastrophen abwenden: Zur Aktualität des russischen Philosophen Nikolaj Berdjajew, Der heilige Rummelplatz der guten Bürger: Über den Maler Hans Baluschek, Glauben ist die Lust zu denken! Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Berlin, A-theistisch an Gott glauben. Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Von den Lebensfragen ausgehen: Das zentrale Projekt der Theologie. Aus ihrer Perspektive war der Prozess weniger darauf ausgerichtet, die persönliche Beteiligung und Schuld des Angeklagten festzustellen, sondern hatte vor allem eine „ganze Reihe politischer Nebenabsichten“ zum Ziel, die den Gerichtshof überforderten, „der nur zu einem Zweck zusammentritt, nämlich dem, Recht zu sprechen“ (S. 301). Das Führungskorps des Reichsicherheitshauptamtes, Hamburg 2002. Die Theorien und Überlegungen von Hanna Arendt zur Natur des Bösen und der politischen Systeme, sind aktueller denn je. Ihr Buch „Eichmann in Jerusalem“ trägt den – gleich nach der Veröffentlichung höchst umstrittenen – Titel „Ein Bericht von der Banalität des Bösen“. Die Seitenzahlen der Zitate folgen der 8. Ohne Emotionen kein Verstehen der Kulturen, Die Volksreligionen kritisieren: Über David Hume anläßlich seines Todestages am 25.8.1776, Für eine demokratische, republikanische Kirche: Erinnerungen an Abbé Grégoire, Georgiens Philosoph der Freiheit: Merab Mamardaschwili. Das macht das Böse so erschreckend, da es wohl in allen angelegt zu sein scheint. Die jüdische Philosophin und ehemalige Heidegger-Schülerin Hannah Arendt beobachtete in Israel den Eichmann-Prozess und schrieb ihre Gedanken darüber in … Die Denkanstöße und politischen Strategien, die zum Beispiel zu Fragen der strafrechtlichen Ahndung der Kriegsverbrechen, des Völkerrechts, der politischen Zukunft Europas, der Dokumentation und historischen Einordnung des Geschehenen sowie im weiteren Umfeld der umfassenden jüdischen Restitutionsanstrengungen entstanden, zeugen von einer sich stetig weiterentwickelnden Aktivität und Auseinandersetzung in Bezug auf den Nationalsozialismus seit den frühen 1940er Jahren. Der Originaltitel lautet Some Questions of Moral Philosophy und erschien zuerst in dem Band Responsibility and Judgment, den ihr früherer wissenschaftlicher Assistent und Leiter des Hannah Arendt Centers New York Jerome Kohn 2003 aus … Im Untertitel ihres Buches »Eichmann in Jerusalem« spricht Hannah Arendt von der »Banalität des Bösen«. Damit zeigt sich die Radikalisierung des Antisemitismus paradoxerweise gerade in der Banalität der Täter.“15. Inhaltsverzeichnis. Auferstehung? So radikal ist die Botschaft Hannah Arends heute. Wolfgang Heuer, Hannah Arendt, Reinbek bei Hamburg 1991, S. 60. 2), S. Hannah Arendts Bericht aus Jerusalem, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 6 (, Das Recht, Eichmann zu richten. Denn es wütet, so ihr Bild, als das extreme Böse „wie ein Pilz auf der Oberfläche, der sich rasant verbreiten kann, wenn man den Pilz nicht ausreißt“, so Hannah Arendt in einem Brief an Gershom Scholem(vgl. Weltweit sahen Fernsehzuschauer diesen Mann, wie er hinter Panzerglas Platz genommen hatte, Akten und Mikrofon vor sich. Viele andere Arbeiten über den Fall Eichmann sind heute dagegen nahezu vergessen oder nur einem engeren Publikum bekannt.2, Arendt schrieb diesen „Bericht von der Banalität des Bösen“ – so der bekannte Untertitel des Buches – ursprünglich als fünfteilige Essayreihe für die US-amerikanische Wochenzeitschrift „The New Yorker“, für die sie Teile des Prozesses in Jerusalem beobachtete. Raul Hilberg, Unerbetene Erinnerung. Später habe er aus „Wichtigtuerei“ und „Großmannsucht“ die Bedeutung seiner Funktion im NS-Regime selbst ins Absurde übertrieben (S. Es enthält eine Vorlesung in vier Teilen, die sie 1965 an der New School for Social Research in New York City gehalten hat. Ein Interview mit Prof. Wilhelm Gräb, Gotteslästerung: Sinn und Unsinn, ein Interview mit Prof. Wilhelm Gräb, Ostern – Karfreitag – Karsamstag: „Der ohnmächtige Gott der Liebe“. Die Banalität des Bösen (Der Eichmann Prozess) von Hannah Arendt ist ein Buch über die Zerstörung des bewussten und tiefen Denkens in Hinblick auf den historischen Kontext des … Clio-online – Historisches Fachinformationssystem e.V. Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Ein anderer Kirchentag 2017. Dieser Täter (wie andere in der SS-Führung) ist banal, und gerade wegen dieser Alltäglichkeit beschreibbar und verstehbar und auf seinem Weg zum Schreibtischtäter „nachvollziehbar“. Ohne Überzeugungen, ohne bösen Charakter oder dämonischen Willen, von menschlichen Wesen, die sich weigern Individuen zu sein. von Thomas Sparr, München 1995, S. 95-100, hier S. 96f. Zur Gegenwart der Mystik. Das kapitalistische System erzeugt förmlich permanent die überflüssigen Menschen, die zudem auch wissen, dass sie niemand braucht und vom System noch mit einer Minimalunterstützung manchmal noch gerade am Überleben erhalten werden. Es sind die Künstler, die uns einladen, den „Skandal des Kreuzes“ wieder wahrzunehmen, Jesus von Nazareth, seinen Qualen erlegen, hängt fast nackt am Kreuz. Der Weg eines Holocaust-Forschers, Frankfurt a.M. 1994, S. 127ff. Das zeitgenössische Argument, man habe mit Eichmann und den Nationalsozialisten partiell kooperiert, um möglichst viele Juden zu retten und das Schlimmste wenigstens hinauszuzögern, ließ sie nicht gelten (S. 211-216). Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Der Glaube ist auch Poesie? Leo Tolstoi als Philosoph. #HannahAhrendt #Philosophie #AlternatiflosWarum nicht alle Nazis BÖSE waren - Die Banalität des BösenSind alle Nazis bzw.